Dienstag, 19. Juni 2012

Die kompakte Mercedes A-ttacke

Im April 2011 hatte Mercedes auf der Shanghai Auto Show mit dem Concept A einen Ausblick auf die neue A-Klasse gegeben. Nun steht sie an: die Premiere der neuen Kompakt-Baureihe aus dem Hause Mercedes.
Wie das Showcar zeigt sich die Serienversion der neuen Mercedes A-Klasse auf dem Genfer Autosalon deutlich sportlicher und bulliger als ihr Vorgänger. Mit dem Modellwechsel verzichtet Mercedes auf die Ansprüche an ein Raumwunder und geht stattdessen mit einem sportlichen, dynamischen Design auf Kundenfang. "A steht für Angriff" so der neue Kurs der Mercedes A-Klasse nach den Worten von Daimler-Chef Zetsche. Angriff auf Audi A3, BMW 1er und VW Golf - dafür bekamen die Ingenieure und Entwickler die Chance, die Baureihe von Grund auf neu zu gestalten. Tatsächlich erinnert an der neuen A-Klasse nichts mehr an ihren Van-artigen Vorgänger.

Neue Mercedes A-Klasse ist länger, breiter und niedriger

In der Höhe um 16 Zentimeter geschrumft, legt die neue Mercedes A-Klasse in der Breite um knapp zwei, in der Länge um vierzig Zentimeter zu. Mit der längeren Motorhaube und der flach stehenden Frontscheibe wird der Längenzuwachs noch betont, der cW-Wert auf 0,26 gesenkt. Die beiden Linien an den Flanken, ausgehend von den weit nach hinten gezogenen Frontscheinwerfern und den vorderen Radkästen kennt der Betrachter schon von der B-Klasse. Im Kühlergrill prangt von zwei Lamellen eingefasst, der Mercedes-Stern. Das Heck fällt nicht mehr ganz so steil ab wie beim Vorgänger, trägt dafür einen Dachkantenspoiler, der sämtliche Antennen der Mercedes A-Klasse beherbergt.
Auch im Innenraum ist vieles schon aus der B-Klasse bekannt. Zum Beispiel das iPad-ähnliche Display über der Mittelkonsole und die runden Lüftungsdüsen. Auch die Instrumentierung und die Anordnung der Knöpfe und Bedienelemente fällt beinahe identisch aus, dafür darf der geneigte Kunde aber auch die gleiche, hochwertige Materialauswahl aus der B-Klasse erwarten. Sportsitze mit integrierten Kopfstützen gibt es gegen Aufpreis. Aus dem Concept A übernimmt das neue Kompaktmodell die optionale Smartphone-Integration samt einer eigenen App, die eine drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Smartphone erlauben soll.
Drei neue Ausstattungslinien zum Marktstart Zum Marktstart ab dem 15.September 2012 (Verkaufsfreigabe Mitte Juni) stehen für die Mercedes A-Klasse ab knapp 24.000 Euro neben der Basisversion drei Ausstattungslinien bereit: Urban, Style und AMG Sport. Letztere kommt der in Shanghai vorgestellten Studie optisch besonders nahe, rollt sie doch mit 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen im fünf-Speichen-Design, rot lackierten Bremssätteln und dem neuen Diamantgrill zu den Kunden. Die roten Akzente an der Front- und Heckschürze finden sich auch im Innenraum in Form von roten Ziernähten, Sicherheitsgurten und Instrumentenbeleuchtungen wieder. Zum weiteren Umfang des AMG-Pakets zählt außerdem die eigens von AMG entwickelte Vorderachse. Die sportliche Ausstattungslinie bleibt allerdings ausschließlich den beiden Top-Motorisierungen vorbehalten.
Top-Modell leistet 211 PS Apropos Motorisierung: Auch unter der Haube der neuen Mercedes A-Klasse hat sich einiges getan. Der 1,6-Liter-Benzinmotor aus A 180 und A 200 leistet künftig 115 beziehungsweise 156 PS. Top-Motor ist Zweiliter-Benziner im A 250 mit 211 PS. Besonders sparsam soll der Einstiegsmotor mit der neu entwickelten Camtronic sein: eine Technik, die die Verstellung des Ventilhubs erlaubt und somit im Teillastbereich die Benzinzufuhr begrenzen soll.
Auf der Seite der Selbstzünder stehen ebenfalls drei Leistungsvarianten zwischen 109 und 170 PS bereit. Das maximale Drehmoment reicht von 250 bis 350 Nm. Alle Motoren der Mercedes A-Klasse sind serienmäßig mit Start-Stopp-Funktion ausgerüstet und bringen ihre Kraft wahlweise über die Sechsgang-Schaltung oder das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Straße. 

Top-Version für das Golf-Cabrio

Das VW Golf GTI Cabrio bringt dabei keine Überraschung mit. Den Antrieb übernimmt der bekannte Zweiliter-Turbo-Vierzylinder mit Benzindirekteinspritzung, 210 PS und einem maximalen Drehmoment von 280 Nm. Geschaltet wird wahlweise mit einem manuellen Sechsganggetriebe oder mit einer Sechsgang-Doppelkuppungsschaltbox. Die Querdifferenzialsperre XDS optimiert die traktion der Vorderräder. Das VW Golf GTI Cabrio spurtet in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 237 km/h (DSG: 235 km/h). Der Durchschnittsverbrauch soll bei 7,6 Liter auf 100 Kilometer liegen (DSG: 7,7 Liter).
Auch beim Ausstattungsumfang steht das VW Golf GTI Cabrio dem geschlossenen Pendant nicht nach. So erhält auch das Cabrio die typischen GTI-Schürzen, den rot eingefassten Kühlergrill mit Wabenstruktur, Alupedale, 17 Zoll-Leichtmetallräder mit 225/45er Reifen und Sportsitze mit Karomuster im Innenraum. Optional sind 18 Zöller mit 225/40er Pneus zu haben. Zum Serienumfang zählen zudem unter anderem eine Klimaautomatik und ein CD-Radiosystem
Ausgeliefert werden soll das VW Golf GTI Cabrio noch vor dem Sommer. Die Preise für den offenen GTI starten bei 31.350 Euro. Soll er ein Sechsgang-DSG an Bord haben, so steigt der Grundpreis auf 33.225 Euro. Damit ist der offene GTI rund 3.600 Euro teurer als die Limousine.